Linux

Linux wurde aus dem Wissensdrang eines finnischen Informatikstudenten namens Linus Benedict Torvalds heraus geboren.  Er wollte sein Verständnis für die Funktionsweise des 386-er Prozessors vertiefen und begann sich deshalb mit den Grundfunktionen eines Betriebssystems auseinanderzusetzen. Um alle Möglichkeiten, die die Hardware damals bot, auszuloten, begann er selbst mit der Programmierung eines an UNIX angelehnten Betriebssystems. Das Medium Internet kam ihm beim Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten zu Hilfe und so erschien im September 1991 die erste "öffentliche" Version von Linux (sollte erst "Freax" heißen). Linus Torvalds hatte von Anfang an kein kommerzielles Interesse an diesem Betriebssystem. Er und seine Mitstreiter im Internet veröffentlichten nicht nur die Binärdateien (die ablauffähigen Programme bereits in Maschinensprache) ihrer Entwicklung sondern auch vor allem den dazugehörigen Sourcecode (Quellkode). Damit hatte jeder, der sich beteiligen wollte, die Möglichkeit, die Gedanken der anderen nachzuvollziehen und eigene Verbesserungen einzubringen, die ebenfalls wieder allen zugänglich gemacht wurden. So wurde das Erscheinen der Version 1.0 im Frühjahr 1994 durch die Gemeinschaftsarbeit vieler Enthusiasten aus der ganzen Welt möglich gemacht. 

Zeittafel :

Die rechtliche Basis für die Arbeit am Linux-Projekt liefert die GNU General Public Lizense (GPL). Sie legt kurz umrissen folgendes fest : Interessenten auf der ganzen Welt können die vorhandenen Sourcecodes nutzen und verbessern. Das Ergebnis muß aber auch dann der programmierenden Allgemeinheit im Sourcecode wieder zur Verfügung gestellt werden.

Was ist nun im Konkreten unter Linux zu verstehen ? Linux ist ein UNIX-Betriebssystem. Das Herz stellt der Linux-Kernel dar. Ein Kernel allein ist aber noch kein Betriebssystem. Hinzu kommt das gerade für Linux gigantische Angebot an freier Software. Somit sind praktisch alle unter UNIX gängigen Dienst- und Hilfsprogramme auch für Linux verfügbar. Diese machen in ihrer Gesamtheit das eigentliche Betriebssystem aus.

Zur Nutzung von Linux muß man wissen, daß es ein riesiges Reservoir an allen möglichen für den Endanwender interessanten Programmen gibt. Das geht bei Textverarbeitungen los, weiter über Spiele und grafische Oberflächen bis hin zu kommerziellen Produkten. Immer mehr Hersteller von Windows-Programmen stellen diese auch für die Nutzung unter Linux bereit. Und hier kommen die Linux-Distributionen ins Spiel. Die Distributoren sichten das Riesenangebot an frei erhältlicher und frei vertreibbarer Software und stellen ein Auswahlpaket zusammen. Diese Paket-Auswahl wird mit einem Installations- und Konfigurationsprogramm versehen, so daß es auch dem Normalnutzer eines PC´s gestattet wird, eine lauffähige Linux-Installation ohne große Spezialkenntnisse vorzunehmen und alle Vorteile dieses Betriebssystems mit den mitgelieferten Programmen zu nutzen.

Man gestatte mir zum Abschluß noch folgende Bemerkung : Für den deutschsprachigen Raum kann ich guten Gewissens die Distributionen der Firma SuSE GmbH aus Nürnberg empfehlen (Stand 2010).

zurück