Von Walküre über 1978 bis Obama

Von Walküre über 1978 bis Obama

Das ruhige Wochenende (erstmals seit Anfang Dezember vergangenen Jahres ) sah meine Wenigkeit sich erholen und Samstag der Einladung des MDR zu einem gemütlichen Abend bei einem Gläschen Wein langgestreckt auf der Couche Folge leisten.

Selbst am Sonntag – den dritten Fernsehprogrammen sei Dank – war der Abend richtig gemütlich : Im ORB lief ein Rückblick auf das Jahr 1978. Da kamen Erinnerungen – ein Haufen Luftraumverletzungen im Gebiet des Thüringer Waldes und 3 mal ich Diensthabender dabei in Steinheid – erste Dienstreise in die SU nach Wladimir – Besuch in Jena-Neulobeda mit einem von mir ausgestellten bis heute von demjenigen nicht eingelösten Scheck – … – …. Tja – das waren noch Zeiten ! Cool

Zurück in die Gegenwart : Es wird bei uns ruhiger – ist die Realität – und ich komme auch dazu, meiner Sportmaschinerie mehr Aufmerksamkeit (und Muskelkraft) zu widmen. Ich müßte direkt mal überlegen, ob ich nicht Strom ins öffentliche Netz einspeisen könnte …

Und dann geht die Woche wieder los mit ihrer sich überschlagenden Gleichmacherei aus den Massenmedien. Es ist als haben sich alle dahingehend abgesprochen, Dinge aufzubauschen, die den Normalbürger eigentlich nur am Rande tangieren, aber durch die Berichterstattung zu seinem Lebensmittelpunkt erklärt werden sollen.

Nehmen wir den Tom Cruise mit seinem Film über das Hitler-Attentat vom Juli 1944. Die Massenmedien versuchen unisono einen Sturm der Begeisterung für die daran beteiligten Personen zu erzeugen, sie als die Widerstandskämpfer im 3. Reich darzustellen, ohne auf deren Beweggründe und Zielsetzungen genauer einzugehen. Niemand spricht offen darüber, daß die Prügel, die die Wehrmacht im Osten seit Ende 1941 einsteckte, bei ihnen die Angst erzeugte, daß Deutschland den Krieg bedingungslos verlieren wird. Nicht die Verbrechen im eigenen Land (Judenverfolgung, KZ, Diktatur, Verfolgung Andersdenkender, Krieg usw.), waren die Ursache für das Umdenken der noch zuvor Hurra rufenden, an maßgeblicher Stelle in der Kriegsplanung und -führung beteiligten Wehrmachtsoberen ! Auch wollten sie den Krieg nicht generell beenden !!! Sie wollten nur eine Situation schaffen, in der sie im Westen Frieden schließen konnten, damit sie alle militärischen Resourcen für den Osten frei hätten ! Es wäre im Erfolgsfalle nur auf einen Austausch des Diktators hinausgelaufen ohne Schaffung einer bürgerlichen Demokratie. Denn davon wollte keiner der Beteiligten etwas wissen !!!

Aber diese Leute sind als "Widerstandskämpfer" wahrscheinlich besser in das bundesrepublikanische Geschichtsbild einzupassen als die vielen Kommunisten, Sozialdemokraten und Menschen anderer politischer Überzeugungen, die diesen Widerstand schon seit der Machtübergabe an die Nazis 1933 praktizierten und dafür zum Großteil mit ihrem Leben zahlten !

Darum :  vor dem persönlichen Mut und der Wandlung bestimmter anerzogener Ansichten bei den Männern des Juli 44 ! Nur glorifiziert sie bitte nicht als das Beispiel des Widerstandskampfes in Deutschland !

Nun noch der Rummel um den Obama ! Es ist schön, daß der Staat, der in den letzten Jahren maßgeblich an vielen Verbrechen und Problemen in der Welt ursächlich beteiligt war, der die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise verursachte, nun endlich ein anderes Staatsoberhaupt hat ! Glückwunsch an Barak ! Nimm´s mir aber nicht übel : Ich kann den Namen im Moment nicht mehr hören ! Seit Tagen wird er mir auf allen Medienkanälen um die Ohren gehauen.

Deshalb mehr Abwechslung und lieber Jubelfeiern (egal für wen), Kinofilmpremieren, Festivals mit rotem Teppich, Formel 1 und Handball …. 

Denn das wußten schon die alten Römer : panem et circenses und das will doch auch die Bevölkerung dieses Landes !

Oder bildet Ihr Euch ein, der Bundesbürger ist in der Mehrheit politisch interessiert ? —> dann siehe Wahlbeteiligung in Hessen vom Sonntag ….

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