Amateure unter Wasser in fast 100 m Tiefe?
Ich verstehe es nicht! Sind die Leute in den Redaktionsstuben unserer „Leitmedien“ wirklich so geistig daneben, daß sie sich nicht mal die einfachsten Fragen stellen, bevor sie irgendwelche vorgegebenen Nachrichten dem deutschem Publikum – dem deutschem Volke – zumuten? Ihr wißt, um was es geht? Na um die pro-ukrainischen Amateure, die nach neuesten, gelegen gekommenen Informationen die Ostsee-Pipeline gesprengt haben sollen!
1. Zitat aus der „junge Welt“ vom 09.03.2023:
An der Darstellung der BRD-Behörden stinkt schon ein Punkt: Die mutmaßlichen ukrainischen Attentäter sollen an Bord der Yacht so sorglos mit ihrem Sprengstoff umgegangen sein, dass sie Spuren davon am Esstisch hinterlassen und vor allem: die Yacht zum Abschluss ihrer angeblichen Terrormission ungereinigt an den Vermieter zurückgegeben haben. Und an so wenig Professionalität bei der Spurenverwischung soll man glauben? Bei einem Anschlag, der nach bisher übereinstimmender Darstellung aller involvierten Länder so komplex war, dass seine Ausführung ohne staatliche Beteiligung nicht denkbar gewesen sei? Und jetzt sollen da irgendwelche »proukrainischen« Amateure am Werk gewesen sein? Weiter stimmt misstrauisch, dass der mutmaßliche Segeltörn mitten durch ein Manövergebiet der NATO-Ostseeflotten geführt haben muss, denn dass zum entsprechenden Zeitraum im entsprechenden Seegebiet Baltops stattgefunden hat, ist bisher nicht dementiert worden. Und wenn: War der Törn dann mit der Manöverregie abgesprochen? Hierzu fehlen Informationen, selbst eine so banale wie das Ende des Törns bleibt aus. Andere wie die nach dem Zeitpunkt der Durchsuchung der Yacht mussten der Bundesanwaltschaft nachträglich aus der Nase gezogen werden.
2. Zitat aus einem Beitrag auf „RT DE“ vom 09.03.2023, der bezeichnenderweise überschrieben ist mit „ARD-Tagesschau ‒ ‚Erklär-Bär für Idioten'“
Dem technischen Können und dem ungeheuren Arbeitseinsatz der sechs Attentäter muss man jedoch Hochachtung zollen. Sie haben das Unmögliche möglich gemacht und mit einer kleinen Yacht über eine Tonne hochexplosiven Sprengstoff in einem hochkomplexen Verfahren an verschiedenen Stellen der Pipeline unbemerkt von den vielen aufmerksamen Augen in diesem Teil des Seegebietes in wochenlanger schwerer Arbeit mit primitiven Mitteln an die freizuschaufelnden Pipelines am Meeresgrund verbracht. —> in 80 Meter Tiefe (Hinweis/Ergänzung von mir)
Nun zu einigen technischen Erklärungen:
- Was passiert wenn man zu tief taucht?
In großen Tiefen wird Luft zum Narkosegas. Der Stickstoff bewirkt ab etwa 30 Meter den Tiefenrausch, ab 100 Meter droht Bewusstlosigkeit. Stickstoff wirkt im Überdruck wie die Narkosemittel Chloroform, Äther, Lachgas oder Halothan bei Normaldruck. - Kann man 100 Meter Tieftauchen?
Um 30 Minuten in 100 Metern Tiefe zu bleiben, müsste ein Taucher viele Stunden auf dem Weg nach oben dekomprimieren. Gase wie Stickstoff oder Helium, die der Taucher über sein Atemgemisch aufnimmt, lösen sich unter Druck im Körper im Blut und müssen ohne Bläschenbildung wieder entfernt werden..
Nachzulesen bei Wikipedia bzw. allgemein bei einschlägigen Internetseiten. Da gibt es sogar Tabellen, wie lange ein Auftauchen aus einer Tiefe von 80 m (so tief liegt die Pipeline mindestens) dauert! Ein Beispiel für eine Dekompressionsberechnung findet ihr unter diesem Link. Da gibt es auch eine Beschreibung für das Tauchen mit Nitrox.
Na ja – da sie ja schon rund eine Tonne Sprengstoff an Bord hatten, wird wohl für eine Dekompressionskammer – die es an Bord der Spezialschiffe für Taucher bei der Marine ja gibt – kein Platz mehr gewesen sein! Rund sechs Stunden kann man bei den September-Temperaturen dort im Wasser um Dänemark im Trockenanzug überleben – im Neoprenanzug maximal vier Stunden. Vielleicht stellt man aber noch fest, daß sie die Kajüte der Jacht ja so luftdicht abgeschlossen hatten, daß sie dort einen großen Überdruck für die stufenweise Dekompression erzeugen konnten? Dann spielte die Wassertemperatur für sie keine Rolle mehr – die Taucher waren dann ja in der geheizten Kajüte!
„Was auch immer geschieht:
Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
Selber denken macht wissend ….