Bevor wir einen falschen Eindruck entstehen lassen: Wir sind nicht die besseren Medien. Der große Journalismus ist auch weiterhin unersetzbar. Er mag in einer Krise stecken, leider oft unglaubhaft auftreten, mehr auf Haltung als auf Fakten setzen – aber ohne ihn geht es nicht. Das können Blogger wie wir auch nicht auffangen.
Was wir aber können: Gegen den Strich bürsten, zwischen den Zeilen lesen und das große Agenda Setting der Massenmedien kritisch einordnen. Medienkritik kommt in den großen Blättern kaum noch vor. Wir machen das – unter anderem. Und halten dem Einerlei was entgegen, steuern quer – das ist es, was Blogger wie wir leisten können.
Natürlich haben wir auch eine Meinung. Die gängige Ökonomie halten wir für einen Irrweg. Der Erfolg falscher Alternativen ist nicht vom Himmel gefallen. Der Rechtsruck hat Ursachen. Mit Schulmeisterei und moralischem Zeigefinger kriegen wir das leider nicht mehr geregelt. Mit linken Worthülsen auch nicht. Liberales »Alles kann, nichts muss« ist auch keine Lösung, sondern eher Teil des Problems.