Hat der Mann recht?
1. Zitat:
In meinem Buch „Recherchieren“ habe ich geschrieben, dass sich die bürgerliche Öffentlichkeit gewandelt hat zu einer Zensur- und Denunziationsöffentlichkeit. Dieser Prozess ist nun vollzogen. Bürgerkinder in Redaktionen, die ausgesprochen ungebildet sind und lediglich die Vorurteile ihrer Klasse, also des gehobenen Bürgertums, unters Volk bringen wollen, maßen sich in purer Selbstermächtigung an, bestimmen zu wollen, wer am öffentlichen Diskurs teilnehmen darf und wer nicht. Sie haben offenbar keinen Begriff von demokratischer Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich in meinen Augen um Journalisten-Darsteller, die deshalb den Mund so voll nehmen, weil sie sich ausrechnen können, dass sie selbst und ihre Gören nie an der Front landen. Sie schauen lieber den Ukrainern beim Verrecken zu und bedienen ansonsten ihre transatlantischen Karriere-Netzwerke. Ich wünsche diesen Leuten, dass sie mal 48 Stunden an der Front verbringen. Das wäre heilsam.
2. Zitat:
Hintergrund ist, dass seit 2020 – also seit Beginn der Coronakrise und dann fortgesetzt mit dem Ukraine-Krieg – an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mindestens 49 ordentliche Professoren sanktioniert worden sind, weil sie von der staatlichen Propaganda-Linie abgewichen sind, und zwar in allen Fällen unter Umgehung rechtsstaatlicher Verfahren. Dazu gibt es eine wissenschaftliche Studie. Hier ist von Professoren die Rede, nicht vom akademischen Mittelbau oder von den Lehrbeauftragten. Insgesamt könnten wir also auf Hunderte, wenn nicht gar Tausende Fälle kommen. Die Universitäten wollen dieses Spiel, wie es sich auch gegen Frau Prof. Ulrike Guérot oder Herrn Prof. Michael Meyen richtet, weiter in einer Grauzone spielen. Ziel ist offenbar, ein Grundsatzurteil zu vermeiden und gleichzeitig weiter durch die Erzeugung von Angst bei Dritten vorauseilenden Gehorsam zu erzwingen. Ziel ist die Unterwerfung der Universitäten unter die staatliche Propaganda.
3. Zitat:
Die Universität Kiel, die sich bereits 1914 und 1933 als Kriegstreiber- und Sturmuniversität hervorgetan hat, hat meiner Ansicht nach aus ihrer Vergangenheit wohl nicht so viel gelernt. Und den Politikwissenschaftlern, bei denen ich als Lehrbeauftragter tätig gewesen bin, möchte ich einen Satz eines ihrer Nestoren, des linksradikaler Tendenzen unverdächtigen Prof. Karl-Dietrich Bracher, aus seinem Buch „Die deutsche Diktatur“ über die Entstehung des Nationalsozialismus ins Stammbuch schreiben: „Die Synkrisis des deutschen Geisteslebens mit der nationalen Revolution Hitlers war bestürzend nicht nur im Blick auf die Primitivität des Ideenkonglomerats, aus dem die NS-Weltanschauung gespeist wurde, sondern mehr noch durch die blinde Unterwerfung unter ihren betont unduldsamen Ausschließlichkeitsanspruch. Aber dies demonstrierte nur den Vorgang der Selbstgleichschaltung, der von Staatsrechtlern zu Nationalökonomen, von Historikern zu Germanisten, von Philosophen zu Naturwissenschaftlern, von Publizisten zu Dichtern, Musikern, bildenden Künstlern reichte. Untrennbar griffen Byzantinismus, Manipulation und Zwang ineinander.“
Die Zitate stammen aus einem Interview, das Patrik Baab den NachDenkSeiten unter der Überschrift „Der Journalismus taugt nicht mehr als Informationsquelle“ gegeben hat. Für Interessierte hier der Link zu dem Interview —> Link. Nun mag sich jeder selbst ein Bild des Geschehens um diesen Journalisten und Buchautor machen – wenn derjenige halt will!
Selber denken macht wissend!