Geld kontra Tradition
Weihnachtsmarkt – und kein Ende ! – so könnte man die gegenwärtigen Bemühungen umschreiben, in einigen Städten und Gemeinden die Saison der Weihnachtsmärkte vor dem Totensonntag zu eröffnen.
Die in Deutschland beheimateten Kirchen kritisieren diesen "Sittenverfall". Ich persönlich bin auch gegen diese ständige Erweiterung der Weihnachtszeit – oder besser : gegen die zeitliche Ausdehnung der vorweihnachtlichen Bräuche. Es verflacht alles immer mehr – das Besondere der Vorweihnachtszeit mit ihren kleinen Heimlichkeiten und besonderen Gebräuchen wird seines Zaubers beraubt – Stollen gibt es ja schon Ende September ! Alles wird auf die Frage der Konsumtion reduziert – und da können die Kirchen wettern, wie sie wollen : Ein Wochenende mehr Weihnachtsmarkt ist ein Wochenende mehr Umsatz !
Wie war das früher schön – Advent in Familie : Draußen dunkel und kalt, in der Wohnstube wird die erste Kerze angezündet, das Räuchermännchen verbreitet seinen Duft, ein Glas Glühwein für die Erwachsenen (die Kinder eine alkoholfreie Bowle) – im Fernsehen ein Märchenfilm ! Vielleicht bin ich zu romantisch veranlagt – aber Weihnachtsdinge ab Oktober in den Läden sind mir in jedem Falle zu früh !!!
Merke also : Wo das Geld die Regeln setzt und bestimmt, da hat die Tradition nichts mehr zu sagen (schon gar nicht, wenn sie den Einnahmen kontraproduktiv entgegensteht) !!