Die Vergangenheit läßt sich nicht leugnen

Die Vergangenheit läßt sich nicht leugnen

Ich gestehe freimütig, ich habe mein jetziges Umfeld, meine Kinder all die Jahre belogen und betrogen. Noch nicht einmal entschuldigt habe ich mich dafür !

Alle meine Erlebnisse und Geschichten über die DDR, in der ich gelebt, geliebt, gelacht, gelernt und studiert habe, sind erstunken und erlogen.

Die Fotos mit lachenden Kindern aus dieser Zeit sind gefälscht. Ich habe bewußt vergessen zu erzählen, daß es in der DDR nur gequälte Menschen gab. Christen durften kein Abitur machen und Pfarrerkinder durften nicht studieren (Frau Dr. Merkel kann das sicher bestätigen). Wer nicht der Zwangsmitgliedschaft in der SED Folge leistete, der mußte täglich bangen, in den Stasi-Knast gesteckt zu werden.

Meine Versuche, differenziert über das Leben in der DDR zu urteilen und zu erzählen und natürlich auch die Defizite aufzuzeigen, waren völlig untauglich ! Ich hätte mich zuerst an die Bayern wenden müssen, um mir die nötigen Informationen über das wahre Leben in der DDR zu besorgen. Nichtmal an das katholische Mädchengymnasium in Aachen habe ich mich gewandt, um die Wahrheit über mein eigenerlebtes damaliges Leben zu erfahren. Denn meine persönliche Lebenserfahrung taugt ja wohl nicht dazu, um die gegenwärtig gewünschte "Wahrheit" zu vermitteln. Und letztendlich habe ich deshalb total versagt – denn selbst die einfache Denkweise von meinem derzeitigen Innenminister (Jörg Schönbohm) habe ich nicht übernommen : Man besuche den Stasiknast in Hohenschönhausen und das Gesamtbild über die DDR ist fertig und perfekt (Um Mißverständnissen zuvor zu kommen : Auch das gehört zum DDR-Bild, aber eben nicht nur das ! ).

Ich bin der Vorgabe vom ehemaligen Bundesminister Klaus Kinkel "Man muß die DDR auf allen Gebieten delegitimieren" nicht gefolgt. Ich fühle mich schuldig !

Darum schlage ich hier vor : Jede ostdeutsche, dem Irrglauben an eine selbsterlebte schöne DDR-Vergangenheit verfallene Familie erhält einen bayrischen Vormund (kann auch aus einem anderem alten Bundesland kommen – Hauptsache: keine Kenntnisse des Lebens in der DDR). Natürlich nicht umsonst, mit "Buschzulage" haben unsere "Helfer" ja bereits genug Erfahrung.

Hier noch eine kleine Geschichte (ob sie wohl wahr ist ? ) :

Kurz nach der Wende kam eine Abordnung eines Heimatvereins (aus Bayern ?) nach Lehnin. Sie wollten den Bürgern dabei helfen, die alten Seilschaften zu zerschlagen und den unsäglichen an den russischen Diktator Lenin angelehnten Ortsnamen abzustreifen.

So sind sie halt : Jederzeit hilfbereit !

Darum : Vorwärts zur Wahrheit, die uns wieder einmal vorgeschrieben wird !

(Dank an Dr. Rudolf Haase, Luckenwalde für seine etwas gekürzten Gedanken)

 

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