Demokratie und / oder Gewalt

Demokratie und / oder Gewalt

Der Samstag mit den Ereignissen in Rostock ist vorbei – was übrig bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack und das Wissen, daß die überwiegende Mehrheit der Demonstranten genauso wie die Masse der Einsatzkräfte der Polizei einen friedlichen Verlauf dieser Großdemonstration wollten. (Wir wollen ja niemandem etwas anderes unterstellen ! ) Nur – warum wurden die Wasserwerfer gegen Reporter gerichtet —> siehe Bildbeitrag in der MDR-Nachrichtensendung "MDR aktuell" und warum wurde Tränengas großflächig gegen generell alle erreichbaren Demonstranten eingesetzt ? Hier scheinen sich alle Beteiligten in einen Rausch gesteigert (geprügelt) zu haben ! Wenn man den Ausgangspunkt nimmt – ein Polizeiauto, das aus der Masse der Demonstranten heraus angegriffen und demoliert wurde – und die Eskalation der Ereignisse daraufhin betrachtet (Sturm des Versammlungsplatzes durch zwei Hundertschaften der Polizei als Antwort auf die eingeschlagenen Scheiben des Polizeifahrzeuges ), stellt sich mir die Frage, ob es nicht auf beiden Seiten genug Leute gegeben hat, die ohne das Erlebnis dieser Schlacht frustriert und enttäuscht nach Hause gefahren wären ! So haben aber alle etwas davon gehabt – nur eine hat wieder mal verloren : die Demonstrationsfreiheit.

Wer es nicht glaubt, soll die weitere Entwicklung der staatlichen Maßnahmen zur Einschränkung der Demonstrationsfreiheit aufmerksam betrachten. Denn nicht "Wir – das Volk – sind der Souverän des Staates", sondern "Der Staat als Instrument der Herrschenden legt fest : … !".

Nachtrag vom 04.06.: Laut Nachrichtensendung des ORB wurde mitten während der Ereignisse der verantwortliche bayerische Einsatzleiter durch einen aus Berlin abgelöst, der mehr Erfahrung hätte. Gibt es noch Fragen zum Polizeieinsatz ?

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