Man lernt nie aus …
Es ist manchmal schon seltsam! Da wird man über Monate schon durch verschiedene Leser dieses Tagebuches darauf hingewiesen, daß bestimmte Links – nicht alle – nur bestimmte! – zu den Quellen bzw. im Text erwähnten Artikeln nicht funktionieren! Als in dem Bereich über nun bereits Jahrzehnte Erfahrung Sammelnder prüft man das natürlich unter Zuhilfenahme der unterschiedlichsten Browser auf dem eigenen Computer und stellt fest: Es funktioniert doch! Und dann kommt der weitere Gedankengang eines IT-lers: „Da hat der DAU mal wieder irgendwas verstellt und nun funktioniert es halt bei ihm nicht!“ —> DAU = „dümmster anzunehmender User“
Das vorige Wochenende waren wir von Freitag bis Montag zu einem Gartenfest südlich von Sonneberg in Neustadt b. Coburg. Es war wie immer schön – mit einem Wermutstropfen: Eine der Hauptpersonen dieser Feste in der Vergangenheit – unser Peter – hat und wird uns auch in Zukunft dabei schmerzlich fehlen! Aber ich wollte ja zu nichtfunktionierenden Links im Internet (aus diesem Tagebuch heraus) etwas sagen! Nach durchzechter Nacht schmiß ich am Sonntag in der Morgenstunde nach dem ersten tiefschwarzen Kaffee alleine im Wintergarten sitzend meinen Laptop an, klinkte mich ins dortige WLAN ein und versuchte, mich über die Ereignisse in der Welt (speziell über den Vormarsch der russischen Armee in der Ukraine) zu informieren. … und ich kam nicht auf die zu Hause problemlos zu erreichenden Seiten! Was war das? Sollten die doch unterschiedlichen Anbieter – RT Deutsch, Kanal 1, SNA-Aktuell – alle plötzlich Sendepause im Internet haben? Oder funktionierte der Anschluß dort unten in „Dunkeldeutschland“ für einen „Preußen“ wie mich nur nicht sauber? Aber das konnte nicht sein! Die Links zu den Nachdenkenseiten und der jungen Welt funktionierten anstandslos! Was war also los? Ich dachte nach, kam nach kurzem darauf und löste für mich an diesem Standort das Problem!
Dazu muß man sich zuerst vergegenwärtigen, wie das Internet funktioniert: Wenn man in seinen Browser eine Link-Adresse eingibt, löst das eine Anfrage bei einem DNS-Server aus. Dieser ist ein Übersetzungsgerät, welches – simpel gesagt – die Buchstabenfolge des Aufrufes der Internetadresse in eine maschinenlesbare Sprache umsetzt, mit der die Geräte, die im Netzwerk für das Herstellen einer Verbindung zuständig sind, etwas anfangen können. Aus „www.jungewelt.de“ wird durch den DNS-Server 212.222.128.119 gemacht und damit können die technischen Geräte des Netzwerkes etwas anfangen und die Datenpakete adressieren. Wenn man also will, daß ein Bürger sich nicht überall informieren soll bzw. kann – was macht man also dann? Man zwingt seinen Provider (das ist der, der den Internetzugang für den einzelnen Bürger zur Verfügung stellt) in den Standardeinstellungen des Zugangsgerätes (z.B. FritzBox) einen DNS-Server zu hinterlegen, auf dem bestimmte Internetadressen nicht in Maschinencode umgesetzt werden – und schon kommt der normale, technisch ungebildete Bürger nicht mehr auf diese Seiten und manche der Links in diesem Tagebuch funktionieren dann also nicht mehr!
Und warum funktionieren die Links bei mir zu Hause? Ganz einfach: Ich nutze in der Fritzbox DNS-Server, die sichere, verschlüsselte Verbindungen zu ihnen ermöglichen —> sogenannte DNS over TLS (DoT)-Verbindungen. Das ist ja nicht verboten – man muß es nur wissen! Und auf Grund dieser Tatsache ist meine Informationssuche tatsächlich grenzenlos und wie es im Grundgesetz steht „nicht eingeschränkt“!
So heißt es im Grundgesetz wörtlich:
„(1)Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“
Meine in der Fritzbox zu Hause von mir eingetragenen DNS-Server sind: „dns3.digitalcourage.de“ und „dns.digitale-gesellschaft.de“ Diese sind in der Fritzbox unter „Internet –> Zugangsdaten –> DNS-Server“ eingetragen und aktiviert.
Eine weitere Möglichkeit für mit der Materie vertraute Personen, um volle, uneingeschränkte Namensauflösung im Internet zu bekommen, ist in den Netzwerkeinstellungen des Computers den gewünschten DNS-Server fest einzutragen, so daß alle DNS-Anfragen nicht mehr an den Server des Providers gerichtet werden. Mögliche DNS-Server hierfür sind z.B. 1.1.1.1, 76.76.19.19 oder 94.140.14.14 Ihr findet eine Liste von über 8900 DNS-Servern aus über 150 Ländern unter diesem Link! Viel Freude an der weltweiten Flut an über sie zu erreichenden Informationen!
… und das hatte ich dann letztendlich dort unten in Bayern gemacht: In meinem Laptop einen anderen DNS-Server als den vom Provider Telekom bereitgestellten eingetragen – und die Seiten waren wieder im Zugriff (für alle: Die Links funktionierten alle wieder ordentlich! )
… selbst denken macht wissend!