Karl Jaspers über die Möglichkeit des Friedens

Karl Jaspers über die Möglichkeit des Friedens

 

Ich weiß nicht, wem der Name Karl Jaspers ein Begriff ist. Ich hatte ihn früher bereits gehört – konnte seine Person aber nie richtig einordnen! Durch Zufall stieß ich auf ein Zitat aus seiner Rede „Die Voraussetzung des Friedens“, die er 1958 anläßlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hielt. Tja – damals wurden noch Persönlichkeiten gefunden und geehrt, die etwas Bedeutendes zu sagen hatten!

Friede ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich. Daher ist die Unwahrheit das eigentlich Böse, jeden Frieden Vernichtende: die Unwahrheit von der Verschleierung bis zur blinden Lässigkeit, von der Lüge bis zur inneren Verlogenheit, von der Gedankenlosigkeit bis zum doktrinären Wahrheitsfanatismus, von der Unwahrhaftigkeit des einzelnen bis zur Unwahrhaftigkeit des öffentlichen Zustandes.“

Ob sich das gegenwärtig einer trauen würde, öffentlich zu sagen – selbst wenn er so denkt?! Da kann ich nur mit Kant feststellen:

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Auch dieser Philosoph wußte scheinbar damals schon: „Selbst denken macht wissend!“

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