Gesellschaft der laufenden Nasen

Gesellschaft der laufenden Nasen

Sie ist wieder da – die Zeit der in den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzenden, ihren Schnotter in die entferntesten Hohlräume ihres Kopfes hochziehenden Personen jeglichen Alters und Geldbeutels !

Mein Eindruck : Es geht mit dem Benehmen – d.h. mit dem sich an althergebrachte Regeln und Bräuche im Zusammenleben der Menschen in der Bundesrepublik halten – immer mehr den Berg hinunter. Das, was in früheren Zeiten die Eltern machten, nämlich ganz einfach das eigene Kind daran zu gewöhnen, daß man eine laufende Nase nicht am Ärmel abwischt und der Schnotter schon gar kein Speisenersatz bei knurrendem Magen ist – das funktioniert seit einigen Jahren nicht mehr !

Ein Großteil der heutigen Eltern in dieser Republik ist mit ihren eigenen Kindern schlichtweg überfordert. Vor allem liegt das Problem bei denen, die sich keine Gouvernante (respektive Kindermädchen oder Haushälterin) leisten können. Denen wurde in ihrer Mehrzahl – erstens – selbst nie beigebracht, daß ein Taschentuch ein in die gleiche Kategorie fallendes Utensil wie ein Kamm ist und – zweitens – zeigte ihnen niemand den Gebrauch desselbigen ! Und so kommt die Umwelt in den zweifelhaften Genuß einer Dame oder eines Herren (aus allen Altersschichten), die alle Augenblicke mit einem lauten, weithin vernehmbaren Geräusch den aus ihrer Nase hängenden Schleim in das Körperinnere zurückziehen.

Aber vielleicht bin ich auch nur mit der Entwicklung in der Gesellschaft nicht mitgekommen und erkenne die Zeichen der Zeit nicht ! Zu Zeiten eines Martin Luther herrschten hier in Deutschland ja auch andere Sitten : siehe –> "Was rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmacket?"

Vielleicht ist das ja unsere Zukunft ? 

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