Gestern überraschte mich ein Päckchen und brachte mich aus der gewohnten Wochenendroutine : Der Verlag AEROSHOP GmbH aus Kamenz schickte mir ein Exemplar des dort erschienenen Buches zur Geschichte der Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Franz Mehring“ (siehe links der Flyer). Sie verfolgten natürlich eine Absicht und hatten mich schon vorher darum gebeten : Schreibe eine kurze Rezension. Schildere mit ein paar Zeilen Deine Eindrücke von diesem Buch ! Ich hatte mich gewehrt und Ulrich Huse (den funktechnisch Geprägten sicher ein Begriff) einen abschlägigen Bescheid gesandt.
Nun lag dieses Buch vor mir und ich muß gestehen, daß ich nicht anders konnte : Ich blätterte – zuerst geleitet durch die Abbildungen – später immer mehr hingerissen von einzelnen Textpassagen, die ich beim Blättern herauspickte.
Der Fernsehabend war vorbei – das Buch nahm mich wieder gefangen ! Ich las es Seite für Seite – und mit jedem neuen Abschnitt fand ich mich bestätigt in meinem Stolz, Anfang der 70er Jahre dort mein Hochschulstudium begonnen zu haben und am 14.08.1976 zum Offizier ernannt worden zu sein. Ich will hier nicht im großen Umfang auf Einzelheiten aus den über 300 Seiten eingehen. Möge sich jeder Interessierte selbst eine Meinung bilden. Mich persönlich berührte aber besonders eine Seite tief : Ich fand auf der Seite 8-17 ein Foto von dem Menschen, der mich rund 11 Jahre meines Lebens entscheidend mit prägte und auf dessen Rat ich immer großen Wert legte – der für mich aber 1985 viel zu früh aus dem Leben schied !
„Das Wichtigste an unserer Offiziershochschule sind für uns die Fähigkeiten ihrer Absolventen. Die Mehrheit bewährte sich …. Wir sind in der Bundesrepublik Deutschland angekommen, lassen uns aber unser Leben in der Deutschen Demokratischen Republik nicht nehmen.“ (Zitat aus dem redaktionellen Vorwort S. 1-11 des hier beschriebenen Buches)
Warum soll ich hier verschweigen, daß mich die Leistung der Autoren tief beeindruckte ? Sie stellten die Entwicklung einer militärischen Hochschule bis in die 90er Jahre dar – in zwei Gesellschaftssystemen, die unterschiedlicher nicht sein können ! Aber immer die leisen Töne beachtend, die das Leben eines Menschen beeinflussen und die zeigen, warum wir das sind, was wir sind ! Danke an Euch !
Ich bin stolz darauf, dazu gehört zu haben !