Corona bringt nostalgische Gedanken …

Corona bringt nostalgische Gedanken …

Der Virus dieser Monate hat auch die Familie Günther im Griff : Homeoffice – Spaziergänge nur zu zweit – keinen Kontakt zu den Enkeln (das fällt uns am schwersten) – kein Essen beim Chinesen oder Griechen —> dafür einsame Fahrradtouren meinerseits auf verschlungenen Waldwegen und einsamen Landstraßen !

Und dabei schweifen die Gedanken dann ab und es streifen mich nostalgische Gefühle :

Vor fast genau 50 Jahren kam bei der Familie Günther in Belling ein „Westpaket“ aus Mömbris an – neben Dingen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, war da ein Anorak mit Kapuze aus strapazierfähigem Segeltuch in dunkelgrau (fast schwarz) mit vielen Taschen drin (den konnte man sogar beidseitig tragen). Er war nicht neu – war aber genau das Richtige für einen 16-jährigen Jungen, der sich in Jeans und dazu passendem „Parker“ in Pasewalk und Umgebung austoben und beweisen wollte.  Dieses Kleidungsstück wurde mein ständiger Begleiter bis zum Ende meiner Schulzeit 1973 – ob auf dem „Sperber“ [mit abgesägtem Endschalldämpfer und (schwarzem mit Silberstreifen) Bauarbeiterhelm auf dem Kopf] oder zu Fuß in der Stadt, wenn wir (Ralfi und ich) die Straßen rauf und runter liefen. —> und nun kommt’s :

Diesen Anorak gibt es noch – er paßt mir noch und ist jetzt mein Begleiter auf den Radtouren! Zwar etwas enger in den Schultern (man ist ja erwachsen geworden) – aber der Reißverschluß geht noch zu ! Wer kann von sich behaupten, daß er noch ein so altes, passendes Oberbekleidungsstück sein eigen nennen kann ? (Ich rede hier nicht von einem Schal oder ein Paar Handschuhen !) Was habe ich in diesem Kleidungsstück nicht alles erlebt und getan ? – Aber nichts, für das ich mich im Nachhinein schämen müßte ! Vielleicht hätte ich an manchen Stellen mehr machen müssen ? Wer weiß das schon in der jeweiligen Situation ! Hinterher ist man immer schlauer !

Es war eine schöne Zeit – ich möchte sie nicht missen ! Der Anorak war dabei !

… und jetzt haben wir Corona !

Laßt Euch die Stimmung nicht vermiesen – die meisten von Euch haben ja wahrscheinlich auch genügend Klopapier – also jede Voraussetzung zum Durchhalten!

 

 

Eine Dresdenreise und die Erinnerung

Eine Dresdenreise und die Erinnerung

Wir hatten Glück – das Wetter spielte mit ! Nach über dreißig Jahren wieder ein Stadtbummel durch die sächsische Metropole – es war schon beeindruckend, wie sie sich verändert hat ! Die Prager Straße entlang Richtung Hauptbahnhof – nicht wiederzuerkennen. Der Hauptbahnhof – in den 80-ern innen zugig und wenig einladend (manche Stunde habe ich dort wartend auf einen Zug Richtung Erfurt oder Berlin verbracht) – jetzt umgewandelt in eine kleine Einkaufsmeile : schick !

Auch wir ließen Geld in den Geschäften dort auf dieser Dresdner Flaniermeile und nicht zu knapp. Nicht nur beim Glühwein – der war preislich noch moderat ! Im Hotel in der Altstadt und den dortigen Restaurants ist das dann schon ganz anders mit den Preisen !

Das richtige Gefühl für die Vergänglichkeit der Zeit und der Unwichtigkeit jeglichen Reichtums in Bezug zum menschlichen Leben kam dann aber erst bei der Betrachtung des „Fürstenzuges“ mit den dort hinterlegten Jahreszahlen und der Schätze in den verschiedenen Bereichen des Dresdner Zwingers auf – was dort über die Jahrhunderte angehäuft wurde an Meisterwerken (technischer und künstlerischer Art) – und wo sind sie hin, die das schufen und sammelten ? Welchen Sinn hat das Anhäufen von Geld ? Man muß leben und das Leben genießen !! Denn was nützt das pralle Konto, wenn man sabbernd im Bett liegt und die Umgebung geistig nicht mehr verarbeiten kann ?

Ich kann nur wiederholen : Genießt Euer Leben solange Ihr das könnt !

Nachtrag : Und noch etwas vollbrachte diese Dresdentour : Meine romantische (im gewissen Sinne auch nostalgische) Ader kam die letzten Tage wieder verstärkt hervor ! Ich habe mich über meine Schlagersammlung gemacht und die Amigos / Kastelruther Spatzen für mich entdeckt ! Ich mag halt zu Herzen gehende Texte – auch wenn schon mal im stillen Kämmerlein die Augen feucht werden sollten !

Rückblick 2019 – Russia-gate in memoriam

Rückblick 2019 – Russia-gate in memoriam

Geplatzte Blase der Russia-Gate-Ermittlungen in den USA, denen der US-amerikanische Dramatiker, Schriftsteller und politische Satiriker CJ Hopkins folgende Worte widmete:

“Und dann geschah es … vielleicht der lauteste Popcorn-Furz in der politischen Geschichte. Der Mueller-Bericht war endlich da. Und mir nichts dir nichts war Russia-Gate vorbei. Nach drei langen Jahren mit fabrizierter Massenhysterie, Propaganda der Konzernmedien, Büchern, T-Shirts, Aufmärschen etc. kam Robert Mueller mit so gut wie nichts daher. Zip. Zero. Nix. Nada. Keine Verschwörung. Kein Pipi-Tape. Keine geheimen Server. Keine russischen Kontakte. Nichts. Gar nichts.”

Dem kann man nun wirklich nichts hinzufügen !!

(gefunden auf den Nachdenkseiten)

… und wieder vorbei !

… und wieder vorbei !

Da ist das Familienfest des Jahres 2019 schon wieder Geschichte und wir bereiten uns darauf vor, den Kalender mit der 20 an die entsprechenden Stellen der Wohnung zu platzieren. Es schwingt zwar innerlich das Fest noch nach – der Baum steht bei der Familie Günther auf jeden Fall auch bis nach dem 06.01. (dem Spitzohr am unteren Bildrand wird das auf jeden Fall zusagen – er versteckt sich sehr gerne unter ihm) – aber die Vorbereitung auf den Jahreswechsel geht bereits in die Endphase. Wobei – ehrlich gesagt – viel muß nicht vorbereitet werden ! Die Zutaten für die Bowle und den Kartoffelsalat sind bis auf ein paar Kleinigkeiten (Fleischsalat, Eier, frische Bockwürste) bereits eingelagert und dem Kater seine Leckerlies zur Beruhigung während der Knallerei auf der Straße sind vorhanden !

Das Fest (und damit das neue Jahr) kann also kommen !

Und weil dem so ist, hier von meiner Seite noch eine Bemerkung dazu :

Ich wünsche allen guten Bekannten, unseren Freunden und besonders der gesamten Verwandtschaft einen guten und angenehmen Rutsch in ein für Euch gesundes und erfolgreiches Jahr 2020 ! Genießt Euer Leben !

 

 

… es ist wieder so weit !

… es ist wieder so weit !

Ab einem bestimmten Alter will man es nicht so recht glauben : Schon wieder ein Jahr fast rum – der Mann mit dem weißen Rauschebart und dem roten Mantel ist bei allen – vor allem den Kindern – bereits in aller Munde !

Das erste Kerzlein brennt – da ist es doch schon wieder Advent !

Euch allen in Nah und Fern die herzlichsten Wünsche – nicht nur materieller Art – vor allem Gesundheit, damit wir uns noch lange miteinander an den vielen schönen Dingen des Lebens erfreuen können !

Nur einen läßt die allgemeine Unruhe in Vorbereitung der Festtage und des Jahreswechsel mehr oder weniger kalt : Unseren „Fußballfreund“ Finn ! Das besondere an ihm ist übrigens, daß er keine Fußballmannschaft favorisiert ! Er ist Fan vom runden Leder – vom Ball ! Wenn er ein Fußballspiel im Fernsehen bemerkt, ist er davor  nicht weg zubekommen !

Aber egal – Finn soll halt auch seinen Spaß haben – so wie wir auch ! Jeder freut sich halt über ihm genehme Dinge oder Ereignisse ! Und ich freue mich auf ein paar ruhige Feiertage, auf den Glühwein zum Märchenfilm und das Verteilen von Geschenken !

 

 

Euch allen ruhige und besinnliche Feiertage und kommt bei bester Gesundheit in ein neues Jahr – das 2020. seit Beginn der Zeitrechnung !

Er ist Geschichte – der 09.11.2019

Er ist Geschichte – der 09.11.2019

Tagelang nichts anderes in den sogenannten „Leitmedien“ außer euphorischer Texte oder verbaler Audioaussagen, wie herrlich das Gefühl der Zusammengehörigkeit doch nach 40 Jahren der Trennung mit der Grenzöffnung seitens der DDR 1989 gewesen sei – wie man sich doch das jahrzehntelang ersehnt hatte ! Und dann erst ein Jahr später die „Wiedervereinigung“ ……

Kein Wort darüber, daß 1989 niemand diese Wiedervereinigung über einen Beitritt zur BRD seitens der Masse der DDR-Bürger wollte bzw. auch nur im Entferntesten in Betracht zog, daß dies erst den Bürgern in ihrer „Bananensehnsucht“ mit viel Geld über die Wahlhilfsprogramme aus dem bundesdeutschen Ausland durch die bundesrepublikanischen Parteien (allen voran die CDU/CSU) ins Gehirn gepflanzt wurde. Fragt bitte noch mal nach, wer den Slogan „Wir sind das Volk !“ in „Wir sind ein Volk !“ umgewandelt hat !

Zum besseren (oder soll ich schreiben : richtigeren) Geschichtsverständnis hier ein Zitat aus einer Webseite (siehe Link), welches die Geschehnisse nach dem 9. November 1989 auf satirische Weise durch den EU-Parlamentarier Martin Sonneborn (Vorsitzender der Partei „Die Partei“) in einer Rede, die er nicht im EU-Parlament halten durfte, auf den Punkt bringt :

Eigentlich besuchte der Konservative Schäuble das EU-Parlament anlässlich einer feierlichen Sitzung zum 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 1989. Aus diesem Anlass wollte Sonneborn eigentlich nur „gratulieren“:

„Gratulieren dazu, dass wir die DDR 1990 billig übernommen, kolonisiert, filetiert und nach allen Regeln der kapitalistischen Kunst ausgeschlachtet haben. Aber geben ist dennoch seliger denn nehmen. Und deswegen fordere ich hier und heute, den Anteil von Ostdeutschen in Führungspositionen in den kommenden Jahren schrittweise von 1,7 Prozent auf 1,75 Prozent zu erhöhen. ZwinkerSmiley!“

Nicht erfahren werden wir, ob Martin Sonneborn seine Rede doch im Parlament hätte halten dürfen, wenn er „Schäuble einen schwarzen Koffer mit 100.000 in gebrauchten Scheinen mitgebracht hätte, wie der vorbestrafte Waffenhändler Schreiber“.

Mehr und besser kann man die damaligen Geschehnisse nicht beschreiben ! Ich freue mich für alle die der ehemaligen DDR-Bürger, die diesen Übergang ohne viel Federlassen gemeistert haben (wie auch ich ) – und die anderen ? Irgendwann sind sie ja ausgestorben – oder wird es diese Verlierer ewig geben ? ! Warum sollte man also jetzt auch noch an solch einem Tage in den „Leitmedien“ über sie reden ?

Nachtrag :

Etwas Bereicherndes hatte der 09.11.1989 aber doch für mich ! Nicht das es heißt, der hat nur eine negative Einstellung zu diesem Datum. Nein – erstmals sah ich mit der Grenzöffnung für alle mein Schulwissen zum Kapitalismus durch eigenes Anschauen bestätigt. Mir hatten die Lehrer im Geschichtsunterricht immer etwas von Arbeitslosen, Obdachlosen, Bettlern, Rauschgiftsüchtigen und Ellenbogengesellschaft als normale Erscheinungsformen im Kapitalismus erzählt. In der DDR kannte ich so etwas ja bisher nicht – nun konnte ich es mir hinter der noch stehenden Mauer nach Passieren der Grenze selbst ansehen (ein – zwei Jahre später verbreitete es sich dann auch in dem beigetretenen Osten des vereinten Deutschlands) !

Er ist angekommen

Er ist angekommen

Nach der Adoption unseres neuen Familienmitgliedes Finn am 01. August diesen Jahres scheint er sein neues Heim nun endlich akzeptiert zu haben. Heute habe ich ihn auf der extra für ihn eingerichteten Aussichtsplattform „erwischt“ !

Er besah sich interessiert das Umfeld vor dem Haus. Die Vögel in den Bäumen hatten es ihm ganz besonders angetan – seine Raubtiereigenschaften sind also vorhanden ! Er ist halt ein richtiger Kater  ! Laut Tierärztin etwas übergewichtigmeiner Meinung nach nur kraftvoll propper, wie ein Kater sein sollte ! Frauchen gegenüber hat er seine Skepsis noch nicht abgelegt – mit mir will er dagegen schon von Fall zu Fall schmusen, wenn ihm danach ist! Das zeigt mal wieder : „Wahre Liebe gibt es nur unter Männern !“

Finn – herzlich willkommen in unserer Familie !

 

Herbstimpressionen

Herbstimpressionen

Es ist nicht zu leugnen : Der Herbst des Jahres 2019 ist da ! Die Blätter an vielen Laubbäumen sind zwar schon seit dem August verdorrt (vertrocknet) und haben sich braun verfärbt. Das war dieses Jahr aber nicht der Jahreszeit geschuldet – daran war das Fehlen von signifikanten Niederschlägen in den Sommermonaten die Ursache ! Ich persönlich erkenne diese Jahreszeit vor allem an den Veränderungen im häuslichen Umfeld : Diverses Kleingetier beherrscht in den Räumen der Familie Günther – egal ob Wohnzimmer, Gästezimmer oder mein Arbeitszimmer – alle freien Plätze ! Man findet es auf den Fensterbrettern, Regalen, Ziertischen und selbst auf meinem Schreibtisch !

Damit geht sie los – die Jahreszeit der Kastanien (man kann mit den Enkeln Männchen basteln), der kürzeren Tage und der Abende bei Kerzenschein –

und des unbeständigen Wetters !

Genießt ihn – den Herbst !

Reise in die Vergangenheit der Raumschifftechnik

Reise in die Vergangenheit der Raumschifftechnik

Es ist wieder mal September und damit sind wir – unsere Familie – im Geburtstagsmodus. Es waren mal vier Geburtstage – jetzt feiern wir nur noch zwei, aber die mit besonderem Elan !

Aus diesem Grunde lud sich der „Ältestenrat“ der Familie bei dem Karlsruher Ableger selbiger für ein verlängertes Wochenende ein oder wurde er eingeladen ? Egal – wir reisten an und quartierten uns ein !   Nur mit Grillen (Beschäftigung mit Feuer und Bratwurst nebst Bier) wollten wir die Tage nicht verbringen. Also wurde das Museum in Speyer als Ziel auserkoren. Die Entscheidungsträgerin (ist auf einem der Fotos hier zu sehen – auf welchem wird nicht verraten) stimmte zu und wir machten uns am Sonntag auf die Reifen. Das Wetter war unseren Wünschen entsprechend warm und ich konnte mir wieder die Kosmosausstellung mit dem „Buran“ anschauen. Die restliche Technik im Museum interessierte mich diesmal nur am Rande. Ich wanderte geruhsam durch die Kosmoshalle und schaute mir – diesmal wirklich intensiv – die auf drei Etagen sich verteilenden Exponate und Schautafeln an – immer unter den Augen der „Entscheidungsträgerin“.

Aber die Einblicke in den „Buran“ waren schon bemerkenswert – und dann flog er damals in den 80-er Jahren schon vollautomatisch (einschließlich Landung !). Das war ja bei allen Spaceshuttles bis zuletzt noch nicht der Fall.

 

 

 

Egal – das Museum dort ist schon beeindruckend ! Der Besuch lohnt sich in jedem Falle – für Liebhaber von Automobilen über Dampflokomotiven, Flugzeugen bis hin zu U-Booten ! Von all diesem und noch von viel, viel mehr ist dort etwas vorhanden !

Ihr werdet den Besuch nicht bereuen !

Störtebeker – erlebnivolle Jahre auf Rügen

Störtebeker – erlebnivolle Jahre auf Rügen

Über Jahre hinweg waren die Festspiele in Ralswiek auf Rügen fester Bestandteil unserer Urlaubsplanung. Jedes Jahr in den Monaten Juni – Juli machten wir uns auf gen Norden, verlebten dort ein schönes langes Wochenende – frönten den kulinarischen Genüssen der Einheimischen mit ihren verschiedenen Zubereitungsarten des Ostseefisches und bereisten nach und nach alle Ecken der Insel, um schließlich mit dem Dampfer von Breege kommend in Ralswiek zu landen. Dort genossen wir das Spektakel – die letzten Jahre mit immer mehr Krach und Bums, was den Zuschauern so manches „Aah“ und „Ooh“ entlockte. Es war ein schönes Wochenende – nur mittlerweile sind die Hauptsehenswürdigkeiten (und auch die versteckteren bilde ich mir ein) durch uns abgegrast. Vielleicht ergibt es sich später ja als Rentner, daß wir diese Ausflüge dann wieder aufnehmen – nur dann nicht mehr als Wochenendtrip, sonder als ein ein- bis zweiwöchiger Rügenurlaub.

Die Zeit wird es zeigen – hoffentlich gibt es das Hotel „Am Wasser !“ dann noch in der Qualität, wie wir es über die Jahre vorgefunden und lieb gewonnen haben.

Darauf trinken wir einen ! Prost !