Angeregt durch eine Rede von Wolfgang Neskovic (MdB) zum Thema "Der Sozialstaat" begann ich mich diese Woche erstmalig mit unserer Verfassung – dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland – auseinanderzusetzen. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle die, die das Funktionieren der BRD begreifen wollen und wissen wollen, warum immer mehr Menschen, die diese Verfassung ernst nehmen, durch Organe dieses Staates überwacht werden – vor allem in der gegenwärtigen Zeit des vermehrten Raubbaus der Regierenden am Sozialstaat.
Gleich im Artikel 1 heißt es : "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Jetzt ergibt sich natürlich die Frage , wie die ganze Hartz IV-Gestzgebung zur Würde des Menschen paßt. Oder wird die öffentliche Meinung zum Inhalt des Begriffes gezielt manipuliert ? Was versteht man eigentlich unter Würde des Menschen ? In Würde leben heißt nicht nur schlicht überleben … oder ? Da steht was im Grundgesetz und keiner hält sich dran …
Interessant ist auch der Artikel 14. In ihm wird das Eigentum gewährleistet – nur steht nirgends etwas von einer konkreten Form des Eigentums ! Damit sind alle möglichen Formen bis zum gesellschaftlichen Gemeinschaftseigentum denkbar und konform dem Grundgesetz.
Und diejenigen unter der werten Leserschar, die sich den Artikel 15 zu Gemüte führen, werden da etwas lesen, was ich in dieser Art und Weise dort gar nicht erwartet hätte : "Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden."
Das waren nur drei Artikel aus unserer Verfassung. Da steht aber noch mehr …
Nun warte ich mal ab und schaue es mir weiter an, was die Bevölkerung dieses Staates mit Hilfe ihrer Verfassung aus diesem Land macht !