Windows XP
(Codename Whistler)
(Whistler -> nördlich des Firmensitzes von Microsoft in Redmond befindet sich der Mount Whistler)
Seit Oktober 2000 hörte man verstärkt immer wieder von neuen Windows-Versionen. Offiziell ist im November 2000 die Betaversion mit der Build-Nummer 2267 vorgestellt worden. Nach bisherigen Verlautbarungen von Microsoft soll es drei Grundversionen auf jeweils einer CD geben.
Im Februar 2001 überraschte Microsoft mal wieder die Öffentlichkeit mit einer Erklärung : Künftig fallen die gewohnten Nummerierungen oder die Jahresangabe in der Produktbezeichnung weg - Office 10 soll Office XP und Whistler nicht etwa Windows 2001 sondern Windows XP heißen. Das Kürzel "XP" steht für "Experience" und bedeutet etwas in der Richtung wie Erfahrung - Erfahrenheit - Sachkenntnis.
Laut eigenen Aussagen von Microsoft wird es eine Windows XP 64-Bit Edition geben. Es sollen Itanium-Prozessoren von Intel im 64-Bit-Zugriff mit diesem System betrieben werden können. Die Zielrichtung ist klar : 64-Bit-XP adressiert den High-End-Workstation-Markt, die 64-Bit-.Net (der Server-Nachfolger von Windows-2000-Server) adressiert dagegen den High-End-Server-Markt. Auf beiden Märkten nennen die Platzhirsche sich derzeit UNIX (von Sun und SGI) und LINUX.
Eine Neuigkeit dürfte auf jeden Fall viele Schwarznutzer interessieren : Die künftigen Versionen der Microsoft-Produkte (egal ob Betriebssystem oder etwas anderes) wird es nur noch mit einer sogenannten Aktivierungstechnik geben. Ausgenommen davon ist nur das Volume Licensing Program für Firmenkunden - sie können auch weiterhin Lizenzen für die Software kaufen, ohne eine nachträgliche Aktivierung durchführen zu müssen. Für alle anderen wird sich folgendes Szenario ergeben : Office läßt sich nach der Installation 50-mal starten - erfolgt keine Registrierung innerhalb dieser Anzahl Starts war´s das gewesen und es geht nur nach Neuinstallation einschließlich des Betriebssystems wieder von vorne los. Bei Windows XP muß die Aktivierung 30 Tage nach dem ersten Start erfolgen. Damit hätten sie es dann auch geschafft, daß man ein Produkt mit einer Lizenz auch nur auf einem Rechner nutzen kann.
Die obigen Voraussagungen bestätigten sich nach der Herausgabe der deutschen Version von Windows XP. Auf einschlägigen Internet-Seiten gibt es aber schon Handlungsalgorithmen, wie die Zwangsregistrierung der Software zu umgehen ist. Ansonsten gelang Microsoft technisch gesehen ein stabiles System, daß vor allem auf dem Multimedia-Sektor durch die Unterstützung der Softwareindustrie (die ja verkaufen will !!) über ein reichhaltiges Angebot an den unterschiedlichsten Anwendungen verfügt. Die Zukunft wird zeigen, ob LINUX dieser Entwicklung Paroli bieten kann und für den Endanwender durch das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv genug wird, so daß niemand mehr die rund 300 Euro auszugeben braucht.
Bereits 14 Tage nach dem Erscheinen von Windows XP im Oktober 2001 gab es erste Anhaltspunkte, wie die Entwicklung laut Bill Gates weitergehen soll : siehe Windows "Blackcomb" Das zeigt, daß die historische Aufgabe von Windows XP darin besteht, die Anwender bei der Windows-Stange zu halten und die bisherigen Nutzer der überholten Systeme Windows 95 / 98 / ME an die technisch ausgereiftere NT-Schiene zu binden, um dann mit einer vollkommen neuen, zur Zeit (2001) in der Entwicklung befindlichen komplett überarbeiteten Entwicklung weiter Kohle (Money) zu machen.
Für das zweite Quartal 2002 war die Veröffentlichung der Server-Betriebssysteme aus der Windows-XP-Familie geplant, deren Name siehe "Windows Dot-Net-Server" nun schon direkt auf die neue Unternehmensstrategie von Microsoft hinweist : Dot-Net. Unter Dot-Net haben wir die von Microsoft anvisierte Integration von Software und Internet zu verstehen. Programme sollen nicht mehr direkt auf dem örtlichen Rechner installiert werden, sondern auf Abruf über das Internet bzw. Intranet zu nutzen sein. Damit wären die genutzten Programme immer auf dem aktuellen Stand und gegen Software-Piraterie geschützter. Der Nutzer muß selbstverständlich für diese Sache bei der Nutzung über das Internet dann bezahlen : denkbar sind Jahresabonnements oder die Gebührenerhebung pro Nutzung.
Diese Veröffentlichung der Serverbetriebssysteme von XP verschiebt sich auf Mai 2003. Der Server wird auch umbenannt und nun "Windows - Server - 2003" heißen.
Die neuen Server-Varianten von Windows wird es in vier Versionen geben.
Sowohl Enterprise als auch Datacenter Edition soll es "in Kürze" auch in einer 64-Bit-Version für Intels Itanium geben. Von einer Variante für AMDs Opteron ist auch weiterhin bei Microsoft noch nichts zu hören.