Windows begann seinen Weg als grafischer MS-DOS-Aufsatz. Zu Anfang war es nämlich kein eigenständiges Betriebssystem im Sinne der Definition desselben. Zur Idee der grafischen Benutzeroberfläche für einen Computer wäre anzumerken, daß sie weder von Bill Gates noch von Steven Jobs (ehemaliger Apple-Chef) stammte. Geboren wurde sie von den Programmierern der Firma XEROX. Sie schufen lange vor den ersten Windows-Versionen eine grafische Betriebssystemoberfläche, die als Urmutter dieser Gattung bezeichnet werden kann und von der sich Microsoft und Apple Anregungen und Ideen geholt haben dürften.
Windows 1.0 (Juni 1984) erblickt in der englischen Variante das Licht der Welt. Als Anforderung an die Hardware wurde ein XT-PC mit beliebiger Grafikkarte genannt. Es wurden 256 KByte RAM und zwei Diskettenlaufwerke benötigt. Direkte Windows-Programme gab es noch nicht. Das einzige, was man tun konnte, war, mehrere DOS-Programme (wenn sie denn darunter liefen !!!) zu starten und zwischen ihnen umzuschalten. Zu Windows gehörten zur damaligen Zeit schon viele Zubehörprogramme, die wir auch heute noch kennen (Write, Paint, Kalender, Uhr, Karteikasten, Notizblock, Terminalprogramm). Über die Arbeitsmöglichkeiten mit dieser Oberfläche kann man geteilter Auffassung sein - die wenigsten werden sie aber tatsächlich genutzt haben, da die DOS-Programme ohne sie besser (schneller und stabiler) liefen !
Windows 2.0 (März 1987) erlaubte erstmals ein halbwegs vernünftiges Arbeiten mit den langsam immer mehr erscheinenden Programmen für Windows (z.B. Excel, Pagemaker von Aldus usw.). Die Oberfläche war schneller geworden und es konnten erstmalig sich überlappende Fenster auf dem Desktop dargestellt werden. Es wurde DDE eingeführt (Aktualisierung der in einer Datei eingebetteten Daten einer anderen Anwendung bei Änderungen dieser in der ersten Anwendung).
Windows 386 (März 1987) war die erste Version, die das verbesserte Speichermanagement des 386-er Prozessors nutzen und mehrere virtuelle 8086-CPU´s gleichzeitig emulieren konnte. Man konnte mit mehreren DOS- bzw. Windows - Programmen gleichzeitig in verschiedenen Fenstern mit vertretbarer Geschwindigkeit arbeiten (wenn das System nicht abstürzte !!!). Es war ein Windows 2.0 für 386-er CPU´s.
Windows 3.0 (Mai 1990) brachte Microsoft den Durchbruch. Jetzt begann die Softwareindustrie in großem Maßstab auf diesen Zug aufzuspringen.
Standard - Modus | Nutzung von bis zu 16 MB Erweiterungsspeicher, Nutzung von Auslagerungsdateien für Anwendungen |
Real - Modus | Kompatibilitätsmodus für alte Windows-Programme (ohne neue Speicherverwaltung) |
"erweiterter" Modus für 386-er | Umschalten des Prozessors in den "Protect-Mode", Verwaltung von virtuellem Speicher (Auslagerungsdatei) |
Die Trennung von 286- und 386-er Version wurde beendet (volle Leistung erreichte diese Version aber erst auf einem 386-er). Es gab beim Start des Computers die Möglichkeit zwischen drei Betriebsmodi zu wählen : Auch optisch hatte das neue Windows erheblich gewonnen : Proportionalschriften, 3D- Bildlaufleisten, farbige Icons und Befehls-Schaltknöpfe. Funktional gab es drei Hauptgruppen : Programmanager (Starten von Anwendungen), Datei-Manager (Verwalten von Dateien) und die Systemsteuerung (Konfiguration von Windows).
Windows 3.1 (April 1992) räumte einen Großteil der Stabilitätsprobleme, die es mit der 3.0-er Version noch gab, aus dem Weg. An den Setup-Routinen war entscheidend gefeilt worden. Praktisch lief die Installation automatisch ab - nachträgliche Eingriffe in Konfigurationsdateien waren nicht erforderlich. DOS-Programme konnten jetzt auch im Fenster betrieben werden. Die Nutzung des Upper-Memory gab dem Windows-Kernel mehr Speicher. Dadurch erhöhte sich die Arbeitsgeschwindigkeit der Programme. Durch OLE (Object Linking and Embedding) wurde der Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Anwendungen auf eine neue Stufe gestellt.
Windows for Workgroup (Oktober 1992) ermöglichte die einfache Vernetzung von PC´s durch die integrierte Peer-to-Peer - Netzwerkfunktionalität über Netzwerkkarten.
Windows for Workgroups 3.11 (1993) stabilisierte die neuen Funktionen aus der Vorgängerversion
Windows NT 3.1 (April 1994) als erstes durchgängiges 32-Bit-Windows verzichtet zwar auf die Kompatibilität zu MS-DOS, wurde aber dadurch äußerst stabil. NT (Abkürzung für New Technology - Microsoft Veteranen erzählen dagegen, daß diese Windows-Entwicklung auf einem i860-Emulator mit dem Namen "N-Ten" getestet wurde) war von Anfang an als Netzwerkbetriebssystem konzipiert. Darum gab es zwei Varianten : Workstation und Server. Microsoft entwickelte dieses System nicht nur für Intel-CPU´s, sondern auch für andere (MIPS usw.).
Windows NT 3.5 (1994) beseitigte Instabilitäten der Vorgängerversion
Windows NT 3.51 (1995) beseitigte Instabilitäten der Vorgängerversion
Windows 95 (August 1995) ist als Weiterführung der Window 3.0-Schiene zu sehen. Verschiedene Betriebssystemteile sind schon als 32-Bit-Version programmiert. Die Masse läuft aber noch aus Gründen der Kompatibilität zu MS-DOS - Programmen als 16-Bit-Version, so daß die daraus resultierenden Instabilitäten weiter bestehen. Herausragende Veränderungen sind aber mit der völlig neuen Oberfläche und den sich daraus bietenden Möglichkeiten eingeführt worden.
Windows NT 4.0 (Februar 1997) ist als konsequente Weiterumsetzung der 32-Bit-Technologie mit neuer Oberfläche (wie Windows 95) zu sehen, die voll auf den Netzwerkmarkt ausgerichtet ist. Es kann als eine Kampfansage an UNIX und Novell betrachtet werden. (Der Support seitens Microsoft für Windows NT lief im Dezember 2003 aus.)
Windows 98 (1998) kann als weiter stabilisierte Variante von Windows 95 betrachtet werden (praktisch ein 95.1) mit keinen grundlegenden Neuerungen. Es muß genau wie Windows 95 als Mischmasch zwischen 16- und 32-Bit-Technologie gesehen werden. (Der Support seitens Microsoft für Windows 98 lief im Juni 2003 aus.)
Windows 98 SE (SE - second edition) stabiles "Windows 98"
Windows 2000 (2000) die Weiterentwicklung von Windows NT bitte diesem Link folgen
Windows ME (Millenium Edition - 2000) ist der direkte Nachfolger von Windows 95/98 gespickt mit vielen Multimedia-Erweiterungen und aufgepeppt durch die Windows 2000-Oberfläche (und natürlich auch mit der, bedingt durch den 16 Bit-Anteil in den Kerneldateien, relativ hohen Absturzbereitschaft). (Der Support seitens Microsoft für Windows ME lief im Dezember 2004 aus.)
Windows XP (25.10. 2001) die Zusammenführung der 16 Bit und 32 Bit-Entwicklungsrichtungen von Windows - bitte diesem Link folgen
Windows Server 2003 (Sommer 2003) - der Server zu Windows XP
Windows XP SP2 - Erweiteung der Funktionalität durch Service-Pack 2
Windows Server 2003 R2 (Release 2) - geplant für 2005 mit Netzwerk-"Quarantäne-Funktion", Windows Rights Management, Sharepoint.
Windows "Longhorn" (umbenannt in "Vista") - der XP-Nachfolger im Jahre 2006 (konkret im November 2006 erschienen) - bitte diesem Link folgen
erstes Update von Windows "Vista" - Server ca. 2008 geplant (mit Codename "Monad" - einer neuen Skript-/Überwachungsumgebung und dynamischen Partitionen)
Windows "Blackcomb" (umbenannt in "Vienna") die Zukunft für das Jahr 2010 geplant - das neue Serverbetriebsystem - bitte diesem Link folgen. Die Entwicklung wurde vereinheitlicht, so daß aus diesem System der Vista-Nachfolger Windows 7 hervorgehen wird.
Windows "Eiger" - ein Betriebssystem, welches auch auf Pentium-II seine Arbeit verrichten soll - bitte diesem Link folgen
Windows "7" - der Nachfolger von "Vista" - erste Erwähnung Juli 2007 - geplant für 2009 - bitte diesem Link folgen
Windows "8" - die geplante Ablösung für "Windows 7" ab Herbst 2012 -----> und damit sind wir am Ende der durch mich gepflegten Liste der Betriebssysteme. In den einschlägigen Wikis wird dieses Thema im Internet weiter bearbeitet. Bitte nutzt die zur Verfügung stehenden Suchmaschinen.